Verdauungsprobleme: Hausmittel für den Darm bei Verstopfung & Co.

Verdauungsprobleme und Hausmittel sind zwei Worte wie Pech und Schwefel, denn Verstopfung & Co. kommen selbst in den besten Familien regelmäßig vor. Glücklicherweise verfügen wir heute über ein breites Arsenal an Hausmittelen, die den Besuch beim Arzt oft überflüssig machen. Wie kannst du Probleme mit der Verdauung auf natürlichem Weg lösen? Wann solltest du zum Arzt gehen? Hier findest du Antworten.


Was sind Verdauungsprobleme? Blähungen, Verstopfung etc.

Der allgemeine Begriff Verdauungsprobleme deckt zahlreiche Beschwerden ab. Gastroenterologen, auf dieses Gebiet spezialisierte Ärzte, treffen sich regelmäßig in Rom, um die Kriterien für funktionelle Störungen des Verdauungsapparates genau festzulegen (1).

Zum dritten Mal trafen sich 87 Experten von 17 Ländern im Jahr 2006, um folgende fünf Kategorien für Probleme des Verdauungsapparats zu beschreiben (2):

  1. Reizdarmsyndrom
  2. Funktionelle Verstopfung
  3. Funktioneller Durchfall
  4. Funktionelle Blähungen
  5. Nicht spezifizierte funktionelle Verdauungsstörungen

Die fünfte Kategorie lässt vermuten, dass selbst Spezialisten gelegentlich bei der Diagnose von Verdauungsbeschwerden überfragt sind. Im Jahr 2016 veröffentlichten Fachleute eine neue Version dieser Kategorien, genannt Rom IV. Interessanterweise änderten sie dabei den Namen von funktionellen gastrointestinalen Störungen zu Störungen der Darm-Hirn-Interaktion (3). Das zeigt, wie stark die Gehirnfunktionen die Verdauung beeinflussen.

Fest steht, dass Probleme mit der Verdauung zahlreiche Formen annehmen können. Im Allgemeinen bezeichnen wir jedoch Verstopfung als schlechte Verdauung. Hausmittel können einen trägen Darm mindestens ebenso gut in Schwung bringen wie ein Abführmittel. Doch dafür brauchst du ein bisschen Geduld. Ein Laxativ hat meist bereits nach einigen Stunden durchschlagenden Erfolg. Ballaststoffe und Flüssigkeit können bis zu zwei Tagen benötigen, um ihre volle Wirkung zu entfalten.

Das ist eine Erklärung, warum der Missbrauch von Abführmitteln weit verbreitet ist (4). Die Gründe dafür sind jedoch vielfältig. Zum einen gewöhnen sich Senioren häufig an diese bequeme Lösung der Verdauungsprobleme im Alter. Zum anderen können viele Medikamente Verstopfung verursachen (5).

Patienten mit Magersucht greifen häufig zu Laxativen, um schnell Gewicht zu verlieren (6). Auch Menschen mit Binge Eating erleichtern ihren vollgestopften Darm oft mit Abführmitteln (7). ‚Verdauung schnell anregen’ oder ‚Verdauung anregen schnell’ zählen zu den häufigsten Anfragen an die Suchmaschine, wenn es um Verdauungsprobleme geht.

Generelle Richtlinien für Verdauungsprobleme: Was essen?

Bei Verdauungsproblemen aller Art empfiehlt es sich, auf schwer verdauliche Speisen zu verzichten. Dazu gehören in erster Linie fettreiche, frittierte Lebensmittel und stark gewürzte Speisen. Bei Blähungen und Durchfall ist es zudem ratsam, zunächst einmal auf Ballaststoffe zu verzichten (8).

Da sich Verdauungsbeschwerden nicht über einen Kamm scheren lassen, teilen wir unsere Hausmittel für die Problemlösung in 4 verschiedene Kategorien ein:

Verdauungsprobleme: Wann zum Arzt?

Manchmal ist es nicht einfach zu erkennen, ob es sich bei Verdauungsbeschwerden um eine vorübergehende Störung oder eine ernsthafte Erkrankung handelt. Hält Erbrechen länger als 2 Tage lang an, solltest du unbedingt zum Arzt gehen.

Akute Verstopfung ist meist harmlos, chronische Verstopfung über mehrere Wochen hinweg jedoch nicht. Treten zudem Symptome wie Abgang von Blut, plötzliche Bauchschmerzen oder Fieber auf, solltest du sofort den Arzt aufsuchen. Auch schneller Wechsel von Durchfall und Verstopfung erfordert professionelle Hilfe.

Blähungen gehören zum Alltag. Wenn der Bauchumfang jedoch merklich zunimmt, Hausmittel nicht helfen oder die Darmgase gemeinsam mit Durchfall auftreten, empfiehlt sich der Gang zum Arzt. Auch gelegentliches Sodbrennen ist normal. Sobald es häufiger als 2 Mal die Woche auftritt, wird es jedoch zum gesundheitlichen Problem.

Verdauungsprobleme: Hausmittel für Verstopfung

Ein träger Darm lässt sich mit Ballaststoffen, ausreichend Flüssigkeit und Bewegung normalerweise relativ rasch wieder auf Trab bringen. Idealerweise kombinierst du alle 3 Komponenten, damit deine Verdauung wieder funktioniert. Ein bisschen Geduld brauchst du jedoch. Um einen verstopften Darm auf natürlichem Wege zu entstöpseln, können zwei bis drei Tage vergehen.

  1. Ballaststoffe essen

Pflanzliche Fasern quellen im Darm auf und regen so die Muskeltätigkeit an (9). Neben Vollkornprodukten sind Leinsamen, Chiasamen und Flohsamenschalen  hervorragende Faserquellen. Leinsamen müssen geschrotet sein, sonst kann sie dein Darm nicht verdauen.

Am einfachsten lassen sich Ballaststoffe in Form eines Müslis verzehren. Bei Verstopfung ist es ratsam, 3 Esslöffel Haferflocken mit 3 Esslöffeln geschroteten Leinsamen oder Chiasamen zu mischen. Trockenfrüchte, frisches Obst und Joghurt oder Kefir liefern weitere Faserstoffe und Darmbakterien für die Darmflora.

Flohsamenschalen dagegen dicken fast sofort ein, wenn sie auf Wasser treffen und eignen sich nicht für ein Müsli. Deshalb rührst du 2 Esslöffel Flohsamen in 1 Glas Wasser ein und trinkst es sofort.

Nach Müsli oder Flohsamenschalen solltest du mindestens zwei große Gläser Flüssigkeit zu dir nehmen, damit die Ballaststoffe gut aufquellen (10). Da Kaffee und Tee harntreibend wirken, greifst du besser zu ungesüßtem Kräutertee oder Wasser. Auch verdünnte Fruchtsäfte eignen sich als Flüssigkeitslieferant.

  1. Flüssigkeit

Manchmal kann ein Mangel an Flüssigkeit der einzige Grund für Verstopfung sein. Unser Stoffwechsel funktioniert nur reibungslos, wenn wir schätzungsweise 2 Liter am Tag trinken. Fehlt Wasser im Körper, entzieht der Stoffwechsel dem Darm die nötige Flüssigkeit. Der Stuhl verhärtet sich und kann nicht mehr entsorgt werden.

Falls du häufig unter Verstopfung leidest, kannst du die Flüssigkeitsmenge bedenkenlos auf 3 Liter steigern. Überflüssiges Wasser scheidest du mit dem Urin wieder aus.

Du neigst generell zu Verstopfung: Beginne deinen Tag mit einem oder zwei Gläsern Wasser. Wenn du magst, kannst du Zitronensaft zufügen. Das stärkt die Entgiftungsfunktion des Darms. Mit dieser Gewohnheit beugst du Darmträgheit vor.

  1. Bewegung

Ständiges Sitzen führt dazu, dass unser Darm schlapp und lustlos wird. Wir können uns dieses Organ wie eine lange Schlange vorstellen, die außen herum mit Muskeln besetzt ist. Beim Sitzen kann diese Schlange entspannen. Wenn zusätzlich von innen kein Reiz in Form von Ballaststoffen kommt, bewegt sich nichts vorwärts.

Spazierengehen, Fahrrad fahren und andere Arten von Sport sorgen dafür, dass Bewegung in die Bauchhöhle kommt. Allerdings kann Bewegung alleine Verstopfung durch Mangel an Flüssigkeit und Ballaststoffen meist nicht ausgleichen.

  1. Magnesium in hoher Dosierung

Hohe Dosen (2000 mg) von Magnesium können ebenfalls abführend wirken (11). Allerdings handelt es sich dabei um eine Art Soforthilfe, die sich nicht für ständige Anwendung eignet. Magnesiumhaltige Abführmittel können bei Patienten mit Herzfunktionsstörungen oder Niereninsuffizienz schnell zu einer Elektrolytstörung führen. Sogar bei gesunden Menschen kann zu viel Magnesium den Mineralstoffhaushalt relativ schnell aus dem Gleichgewicht bringen.

  1. Sauerkraut

Sauerkrautsaft oder rohes Sauerkraut wirken am besten gegen Verstopfung. Fermentierter Kohl liefert reichlich Vitamin C und nützliche Darmbakterien, wenn er nicht pasteurisiert wurde. Achte beim Einkauf deshalb darauf, dass Sauerkraut nicht mit Hitze behandelt wurde. Mikroben für den Darm überleben nur Temperaturen bis zu 60 Grad Celsius.

Hinweis in eigener Sache: Knochenbrühe ist bei allen Arten von Verdauungsbeschwerden eine hervorragende Flüssigkeitsquelle. Die Aminosäuren in der Brühe wirken wie Streicheleinheiten für die strapazierte Darmschleimhaut. Beispielsweise hat sich gezeigt, dass die in Knochenbrühe reichlich vorhandene Aminosäure Glycin die Darmbarriere verbessert und Entzündungen im Darm hemmen kann (13-14).

 

 

Hausmittel bei Durchfall: Kamillentee lässt grüßen

Akuter Durchfall kann viele Ursachen haben. Du hast etwas Falsches gegessen oder dein Darm verträgt bei einer Reise die ungewohnten Mikroben nicht (15). Auch Angst und Stress können sich als Durchfall äußern, wie die Beschreibung von Rom IV verdeutlicht (16).

Wichtig ist bei Durchfall, viel zu trinken. Das gleicht den Flüssigkeitsverlust wieder aus. Kinder sollten zusätzlich etwas Salz einnehmen, damit ihr empfindlicher Elektrolythaushalt nicht zu sehr durcheinander gerät.

Folgende Hausmittel können helfen, den Durchfall zu stoppen:

  1. Kräutertee

Kamillentee hat sich bei Blähungen, aber auch bei Durchfall bewährt (17). Falls du den Geschmack von Kamille nicht magst, kannst du zu Minze greifen (18). Auch Fenchel und Kümmel wirken gegen Durchfall und können sogar manche Arten von Salmonellen vernichten (19).

  1. Honig

Idealerweise süßt du den Kräutertee mit Honig, denn dieser natürliche Süßstoff hat eine stark antiseptische Wirkung. Bereits 1985 wurde eine Studie über die heilsame Wirkung von Honig auf das Verdauungssystem veröffentlicht (20). Darin stellten die Autoren fest, dass Honig die Dauer von Durchfall verkürzt.

  1. Kurkuma

In Asien wird Kurkuma schon seit langem als Hausmittel bei Durchfall eingesetzt. Hierzulande ist Kurkuma vor allem als Bestandteil der goldenen Milch bekannt, die in erster Linie für Gelenkschmerzen empfohlen wird. Das leuchtend gelbe Pulver von Curcuma longa kann jedoch Krankheitskeime aller Art vernichten, Bakterien, Viren und Pilze. Deshalb eignet es sich für die Behandlung von Durchfall und Blähungen gleichermaßen (21).

Um Durchfall zu behandeln, rührst du zwei gehäufte Teelöffel Kurkumapulver in ein Glas Wasser oder Milch ein und fügst etwas schwarzen Pfeffer hinzu. Pfeffer vervielfältigt die Bioverfügbarkeit von Kurkuma (22). Diese Mischung kannst du 2 Mal am Tag trinken, bis der Durchfall aufhört.

  1. Zwieback

Kamillentee und Zwieback ist hierzulande die klassische Behandlung von Durchfall, mit der bereits unsere Großeltern kuriert wurden. Das doppelt gebackene Toastbrot von Zwieback bindet Flüssigkeit im Darm sehr gut, ohne den Magen durch Fett zu belasten. Das hat eine stopfende Wirkung.

  1. Bananen und Äpfel

Diese beiden Obstsorten zeichnen sich durch eine große Menge von Pektin aus. Dieser Ballaststoff zieht Flüssigkeit an und regt zudem das Wachstum von nützlichen Darmbakterien an (23). Außerdem hat sich gezeigt, dass Pektin die Vervielfältigung von Epithelzellen im Darm fördert, aus denen die Darmwand besteht (24).

  1. Haferschleimsuppe

Zugegeben, der Name Haferschleimsuppe hört sich nicht sehr appetitanregend an. Aber eine mit Knochenbrühe zubereitete Haferschleimsuppe schmeckt hervorragend und legt sich wie eine schützende Hand über die strapazierte Darmschleimhaut – Streicheleinheiten pur für den Darm (25).

Für die Suppe köchelst du einfach 3 Esslöffel Haferflocken in 250 ml Brühe etwa 10 Minuten lang. Nach Belieben kannst du die Suppe mit klein geschnittenen Kräutern verfeinern. Vegetarier können unsere Vitalpilzbrühe wählen. Vitalpilze haben sich bei Durchfall und anderen Verdauungsbeschwerden als hilfreich erwiesen (26).

  1. Möhrensuppe

Die Möhrensuppe zählt ebenfalls zu den klassischen Hausmitteln bei Durchfall. Eine wissenschaftliche Studie über die Wirksamkeit von Möhrensuppe als Medizin gegen Durchfall bei Kindern stammt aus dem Jahr 1950 (27). Wie Bananen und Äpfel enthalten auch Karotten reichlich Pektin. Kochen macht diese Ballaststoffe leicht verdaulich.

Tipp: Unsere Bio-Karottensuppe kannst du bei Durchfall einsetzen, wenn dir die Zeit zum Kochen fehlt. Neben Karotten aus biologischem Anbau enthält die Suppe reichlich Kollagen, das die Darmwand stärken kann.

Hausmittel bei Blähungen: Vielfältige Lösungen

Wie bei Durchfall gibt es für Blähungen fast unzählige Ursachen. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Störungen der Darmflora, Lebensmittelunverträglichkeiten und verdorbene Nahrungsmittel zählen zu den möglichen Auslösern. Schlechtes Kauen und Stress können ebenfalls Blähungen verursachen.

Falls sich die Blähungen nach einer Behandlung mit Antibiotika einstellen, empfiehlt sich ein gezielter Aufbau der Darmflora.

Manche Menschen reagieren auch einfach empfindlich auf bestimmte Lebensmittel. Hülsenfrüchte und alle Kohlarten können in diesen Fällen die Ursachen für starke Blähungen sein. Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit und Zylit können sich ebenfalls mit Darmgasen bemerkbar machen, weil sie nur langsam verdaut werden.

Viele Hausmittel von Durchfall helfen ebenfalls bei Blähungen. In erster Linie sind hier die Kräutertees zu nennen. Kamille, Minze, Fenchel und Kümmel wirken wie eine Reinigungskur für den Darm. Sie beseitigen Bakterien und andere Mikroben, die allzu viele Gase entwickeln. Auch mit Kurkuma kannst du Blähungen behandeln.

Damit ist die Liste der Hausmittel für Blähungen jedoch noch lange nicht beendet. Hier findest du weitere Mittel, die du rezeptfrei bekommst.

  1. Wärmflasche

Die gute, alte Wärmflasche eignet sich hervorragend dazu, Bauchschmerzen aller Art zu bekämpfen. Sie leistet bei Menstruationsschmerzen ebenso gute Dienste wie bei Bauchgrimmen, das auf Blähungen oder Durchfall zurückzuführen ist. Die Wärme fördert die Durchblutung in der gesamten Bauchhöhle. Das wirkt entspannend auf den Darm und kann bei manchen Blähungen wahre Wunder wirken.

  1. Ingwer und Zimt

Die Ingwerwurzel ist ein asiatisches Hausmittel bei Verdauungsbeschwerden, das sich vor allem bei Blähungen aber auch bei Erbrechen bewährt (28). Für Ingwertee schälst du ein daumenlanges Stück Ingwer und schneidest es in Scheiben. Den Ingwer köchelst du nun in einem halben Liter Wasser rund 20 Minuten lang. Falls du magst, kannst du eine Stange Zimt zufügen. Zimt vernichtet wie Kurkuma zahlreiche Krankheitskeime (29).

  1. Heilerde

Heilerde (Zeolith und Bentonit) kann im Verdauungstrakt zahlreiche Schadstoffe absorbieren. Deshalb wird Heilerde häufig bei Fastenkuren eingesetzt. Allerdings hat sich Heilerde auch bei Blähungen als hilfreich erwiesen, weil es krankmachende Keime absorbieren kann (30).

Hausmittel gegen Sodbrennen: Brühe trumpft

Sodbrennen entsteht, wenn mit Magensäure versetzte Nahrung aus dem Magen in die Speiseröhre zurückfließt. In diesem Fall arbeitet der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht mehr richtig. Deshalb lautet der Fachausdruck für Sodbrennen gastroösophageale Refluxkrankheit (31).

  1. Knochenbrühe

Alle Arten von Flüssigkeiten helfen bei Sodbrennen, den sauren Brei aus der Speiseröhre wieder in den Magen zu befördern. Besonders gut funktioniert das jedoch mit Knochenbrühe. Die Brühe lindert nämlich gleichzeitig Entzündungen, die durch die Säure in der Speiseröhre entstehen können.

Neben zahlreichen Aminosäuren wie dem bereits erwähnten Glycin enthält Knochenbrühe aus Glykosaminoglykane. Dazu zählen drei Substanzen: Chondritinsulfat, Hyaluronsäure und N-Acetyl-Glucosamin. Sie binden Wasser und bilden eine Art schützenden Film, der die Wand der Speiseröhre bedeckt (32).

Unser Tipp: Bei akutem Sodbrennen schafft eine Tasse Brühe rasch Abhilfe. Verstärken kannst du diese Wirkung mit saugfähigen Kohlenhydraten. Ein Stück Zwieback, gekochte Kartoffeln oder Knäckebrot binden die Magensäure zusätzlich.

  1. Natron

Natron, mit wissenschaftlichem Namen Natriumhydrogencarbonat, ist ein Bestandteil von Backpulver. Die auch als Backsoda bekannte Substanz kann überschüssige Magensäure neutralisieren (33). Um Sodbrennen zu bekämpfen, vermischst du 1 Teelöffel Natron mit einem Glas Wasser und trinkst es. Bei regelmäßiger Einnahme kann Natron allerdings den Flüssigkeitshaushalt durcheinanderbringen. Ohnehin solltest du bei häufigem Sodbrennen zum Arzt gehen.

  1. Kamillentee

Die entzündungshemmende Wirkung von Kamillentee bewährt sich auch bei Sodbrennen (34). Zudem beruhigen die zahlreichen Flavonoide und Terpene der Kamille. Wissenschaftler vermuten, dass dafür vor allem der Pflanzenwirkstoff Apigenin verantwortlich ist (35). Dieses Flavonoid dockt im Gehirn an den gleichen Stellen wie Benzodiazepine an. Das ist eine Klasse stark süchtig machender Beruhigungsmittel. Ein berühmtes Beispiel ist Valium, bekannt von dem Song der Rolling Stones ‚Mother’s little helpers’.

Quellenverzeichnis:
  1. (1) Drossman DA. Rome III: the new criteria. Chin J Dig Dis. 2006;7(4):181-5. doi: 10.1111/j.1443-9573.2006.00265.x. PMID: 17054578. (Link)
  2. (2) Mearin F, Lacy BE, Chang L, Chey WD, Lembo AJ, Simren M, Spiller R. Bowel Disorders. Gastroenterology. 2016 Feb 18:S0016-5085(16)00222-5. doi: 10.1053/j.gastro.2016.02.031. Epub ahead of print. PMID: 27144627. (Link)
  3. (3)Schmulson MJ, Drossman DA. What Is New in Rome IV. J Neurogastroenterol Motil. 2017 Apr 30;23(2):151-163. doi: 10.5056/jnm16214. PMID: 28274109; PMCID: PMC5383110. (3):323-326. (Link)
  4. (4) Roerig JL, Steffen KJ, Mitchell JE, Zunker C. Laxative abuse: epidemiology, diagnosis and management. Drugs. 2010 Aug 20;70(12):1487-503. doi: 10.2165/11898640-000000000-00000. PMID: 20687617. (Link)
  5. (5) Schuster BG, Kosar L, Kamrul R. Constipation in older adults: stepwise approach to keep things moving. Can Fam Physician. 2015 Feb;61(2):152-8. PMID: 25676646; PMCID: PMC4325863. (Link)
  6. (6) Toyoshima K, Kusumi I. Controlling the laxative abuse of anorexia nervosa patients with the Serigaya Methamphetamine Relapse Prevention Program workbook: a case report. Biopsychosoc Med. 2019 Oct 23;13:23. doi: 10.1186/s13030-019-0166-z. PMID: 31660062; PMCID: PMC6807258. (Link)
  7. (7) Fairburn CG, Cooper PJ. Binge-eating, self-induced vomiting and laxative abuse: a community study. Psychol Med. 1984 May;14(2):401-10. doi: 10.1017/s0033291700003640. PMID: 6588399. (Link)
  8. (8) Weir SBS, Akhondi H. Bland Diet. [Updated 2020 Aug 9]. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2021 Jan-. (Link)
  9. (9) Yang J, Wang HP, Zhou L, Xu CF. Effect of dietary fiber on constipation: a meta analysis. World J Gastroenterol. 2012 Dec 28;18(48):7378-83. doi: 10.3748/wjg.v18.i48.7378. PMID: 23326148; PMCID: PMC3544045. (Link)
  10. (10) Anti M, Pignataro G, Armuzzi A, Valenti A, Iascone E, Marmo R, Lamazza A, Pretaroli AR, Pace V, Leo P, Castelli A, Gasbarrini G. Water supplementation enhances the effect of high-fiber diet on stool frequency and laxative consumption in adult patients with functional constipation. Hepatogastroenterology. 1998 May-Jun;45(21):727-32. PMID: 9684123. (Link)
  11. (11) Izzo AA, Gaginella TS, Capasso F. The osmotic and intrinsic mechanisms of the pharmacological laxative action of oral high doses of magnesium sulphate. Importance of the release of digestive polypeptides and nitric oxide. Magnes Res. 1996 Jun;9(2):133-8. PMID: 8878010. (Link)
  12. (12) Portalatin M, Winstead N. Medical management of constipation. Clin Colon Rectal Surg. 2012 Mar;25(1):12-9. doi: 10.1055/s-0032-1301754. PMID: 23449608; PMCID: PMC3348737. (Link)
  13. (13)Li W, Sun K, Ji Y, Wu Z, Wang W, Dai Z, Wu G. Glycine Regulates Expression and Distribution of Claudin-7 and ZO-3 Proteins in Intestinal Porcine Epithelial Cells. J Nutr. 2016 May;146(5):964-9. doi: 10.3945/jn.115.228312. Epub 2016 Mar 30. PMID: 27029941. (Link)
  14. (14) McCole DF. The epithelial glycine transporter GLYT1: protecting the gut from inflammation. J Physiol. 2010 Apr 1;588(Pt 7):1033-4. doi: 10.1113/jphysiol.2010.188516. PMID: 20360026; PMCID: PMC2852991. (Link)
  15. (15) Leung AKC, Leung AAM, Wong AHC, Hon KL. Travelers‘ Diarrhea: A Clinical Review. Recent Pat Inflamm Allergy Drug Discov. 2019;13(1):38-48. doi: 10.2174/1872213X13666190514105054. PMID: 31084597; PMCID: PMC6751351. (Link)
  16. (16) Chan Y, So SH, Mak ADP, Siah KTH, Chan W, Wu JCY. The temporal relationship of daily life stress, emotions, and bowel symptoms in irritable bowel syndrome-Diarrhea subtype: A smartphone-based experience sampling study. Neurogastroenterol Motil. 2019 Mar;31(3):e13514. doi: 10.1111/nmo.13514. Epub 2018 Nov 18. PMID: 30450780. (Link)
  17. (17) Sebai H, Jabri MA, Souli A, Rtibi K, Selmi S, Tebourbi O, El-Benna J, Sakly M. Antidiarrheal and antioxidant activities of chamomile (Matricaria recutita L.) decoction extract in rats. J Ethnopharmacol. 2014 Mar 14;152(2):327-32. doi: 10.1016/j.jep.2014.01.015. Epub 2014 Jan 22. PMID: 24463157. (Link)
  18. (18) McKay DL, Blumberg JB. A review of the bioactivity and potential health benefits of peppermint tea (Mentha piperita L.). Phytother Res. 2006 Aug;20(8):619-33. doi: 10.1002/ptr.1936. PMID: 16767798. (Link)
  19. (19) Ilic S, Duric P, Grego E. Salmonella Senftenberg infections and fennel seed tea, Serbia. Emerg Infect Dis. 2010 May;16(5):893-5. doi: 10.3201/eid1605.091555. PMID: 20409401; PMCID: PMC2954001. (Link)
  20. (20) Honey: its antibacterial action in the treatment of gastroenteritis. Glimpse. 1985 Nov-Dec;7(6):1, 8. PMID: 12314387. (Link)
  21. (21) Micucci M, Aldini R, Cevenini M, Colliva C, Spinozzi S, Roda G, Montagnani M, Camborata C, Camarda L, Chiarini A, Mazzella G, Budriesi R. Curcuma longa L. as a therapeutic agent in intestinal motility disorders. 2: Safety profile in mouse. PLoS One. 2013 Nov 18;8(11):e80925. doi: 10.1371/journal.pone.0080925. PMID: 24260512; PMCID: PMC3832444. (Link)
  22. (22) Shoba G, Joy D, Joseph T, Majeed M, Rajendran R, Srinivas PS. Influence of piperine on the pharmacokinetics of curcumin in animals and human volunteers. Planta Med. 1998 May;64(4):353-6. doi: 10.1055/s-2006-957450. PMID: 9619120. (Link)
  23. (23) Xu L, Yu W, Jiang J, Feng X, Li N. [Efficacy of pectin in the treatment of diarrhea predominant irritable bowel syndrome]. Zhonghua Wei Chang Wai Ke Za Zhi. 2015 Mar;18(3):267-71. Chinese. PMID: 25809332. (Link)
  24. (24) Schultz AA, Ashby-Hughes B, Taylor R, Gillis DE, Wilkins M. Effects of pectin on diarrhea in critically ill tube-fed patients receiving antibiotics. Am J Crit Care. 2000 Nov;9(6):403-11. PMID: 11072556. (Link)
  25. (25) Vazquez E. Oat bran treats diarrhea. Posit Aware. 1999 Mar-Apr;10(2):16. PMID: 11366840. (Link)
  26. (26) Jeitler M, Michalsen A, Frings D, Hübner M, Fischer M, Koppold-Liebscher DA, Murthy V, Kessler CS. Significance of Medicinal Mushrooms in Integrative Oncology: A Narrative Review. Front Pharmacol. 2020 Nov 11;11:580656. doi: 10.3389/fphar.2020.580656. PMID: 33424591; PMCID: PMC7794004. (Link)
  27. (27) SELANDER P. Carrot soup in the treatment of infantile diarrhea. J Pediatr. 1950 Jun;36(6):742-5. doi: 10.1016/s0022-3476(50)80228-7. PMID: 15422489. (Link)
  28. (28) Nikkhah Bodagh M, Maleki I, Hekmatdoost A. Ginger in gastrointestinal disorders: A systematic review of clinical trials. Food Sci Nutr. 2018 Nov 5;7(1):96-108. doi: 10.1002/fsn3.807. PMID: 30680163; PMCID: PMC6341159. (Link)
  29. (29) Rao PV, Gan SH. Cinnamon: a multifaceted medicinal plant. Evid Based Complement Alternat Med. 2014;2014:642942. doi: 10.1155/2014/642942. Epub 2014 Apr 10. PMID: 24817901; PMCID: PMC4003790. (Link)
  30. (30) Moosavi M. Bentonite Clay as a Natural Remedy: A Brief Review. Iran J Public Health. 2017 Sep;46(9):1176-1183. PMID: 29026782; PMCID: PMC5632318. (Link)
  31. (31) Clarrett DM, Hachem C. Gastroesophageal Reflux Disease (GERD). Mo Med. 2018 May-Jun;115(3):214-218. PMID: 30228725; PMCID: PMC6140167. (Link)
  32. (32) Santhosh S, Anandan R, Sini TK, Mathew PT. Protective effect of glucosamine against ibuprofen-induced peptic ulcer in rats. J Gastroenterol Hepatol. 2007;22(6):949-953. doi:10.1111/j.1440-1746.2007.04840.x (Link)
  33. (33)Al-Abri SA, Olson KR. Baking soda can settle the stomach but upset the heart: case files of the Medical Toxicology Fellowship at the University of California, San Francisco. J Med Toxicol. 2013 Sep;9(3):255-8. doi: 10.1007/s13181-013-0300-4. PMID: 23591957; PMCID: PMC3770998. (Link)
  34. (34) McKay DL, Blumberg JB. A review of the bioactivity and potential health benefits of chamomile tea (Matricaria recutita L.). Phytother Res. 2006;20(7):519-530. doi:10.1002/ptr.1900 (Link)
  35. (35) Paladini AC, Marder M, Viola H, Wolfman C, Wasowski C, Medina JH. Flavonoids and the central nervous system: from forgotten factors to potent anxiolytic compounds. J Pharm Pharmacol. 1999;51(5):519-526. doi:10.1211/0022357991772790 (Link)

Zum Artikel passende Produkte