Basilikum: Das Kraut der Könige unter die Lupe genommen.

Pesto und Caprese, Pasta und Salate – aus der italienischen Küche ist Basilikum nicht wegzudenken. Die beiden ergeben aber auch wirklich eine köstliche Symbiose. Allerdings kann das „Kraut der Könige“ viel mehr als nur mediterran. Gesegnet mit vielen gesunden Inhaltsstoffen, genießt Basilikum großes Ansehen in der traditionellen Volksheilkunde, so zum Beispiel in der traditionellen chinesischen Medizin oder im Ayurveda. (1)

Es gibt ca. 60 Unterarten der Basilikumpflanze. In diesem Artikel geht es um das Ocimum basilicum, welches wir üblicherweise zum Kochen nutzen. Welche gesundheitlichen Benefits das Basilikum mit sich bringt und wie man das Gewürz kreativ einsetzen kann, erfährst du, wenn du weiterliest.

Steckbrief

Name: Ocimum basilicum

Heimat: Die ursprüngliche Heimat des Basilikums ist nicht mehr feststellbar, vermutet wird aber Nordwest-Indien. Heute wird Basilikum weltweit angebaut.

Geschmack: Kräftig, frisch und sehr aromatisch. Süßlich und pfeffrig.
Spitzname: „Königsbalsam“
Zu finden in: Bio-Gewürzmischung „Der Guru“, Bio-Gewürzzubereitung „Die Stimmungskanone“.

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Alleskönner Basilikum: Küche, Medizin und Religion

Basilikum ist wohl eines der beliebtesten Küchenkräuter schlechthin. Es ist ein angenehm schmeckendes, hocharomatisches Gewürz. Ob frisch, tiefgekühlt oder getrocknet – aus einer faden Speise macht Basilikum im Handumdrehen einen Leckerbissen.

Basilikum wird aber nicht umsonst als „Königsbalsam“ bezeichnet. Es gibt eine Menge Geschichten, Mythen und Riten rund um diese Pflanze. Sie sind vielfältig und unterscheiden sich von Volk zu Volk. Zum Beispiel wurde Basilikum im alten Ägypten zur Mumifizierung und zu heilenden Zwecken verwendet. Die alten Römer betrachteten das sagenumwobene Basilikum als Symbol für Fruchtbarkeit, Liebe und Wohlbefinden. Im alten Russland wurde das Kraut als reine Zierpflanze verwendet. Hier gesellten sich Töpfchen mit üppigen Basilikumpflanzen zu der traditionellen Geranie. Dies lag nicht zuletzt am starken, angenehmen Duft des Basilikums – das frühzeitliche slawische Bauernhaus konnte diese Art der Aromatherapie gut gebrauchen. Und auch heute noch gibt es einen besonderen religiösen Brauch. In vielen christlichen Ländern wird während der Oster-Feiertage das Haus mit Basilikum geschmückt.

Besonders spannend ist aber die medizinische Verwendung von Basilikum: Seit dem Altertum wird es als natürliche Medizin eingesetzt. (1) Im Ayurveda für die Linderung von Stress (1). Im mediterranen Raum wird es bei bei Appetitlosigkeit, Blähungen und Völlegefühl, als Diuretikum, bei Rachen-Entzündungen und als milchtreibendes Mittel für stillende Frauen eingesetzt. (2) Aber was sagen eigentlich moderne Studien dazu? Ist Basilikum wirklich gesund?

Welche Wirkung hat Basilikum und wie gesund ist es wirklich?

Tatsächlich wurde die Wirkung von Basilikum auf die Psyche auch in aktuellen Studien nachgewiesen. So konnte zum Beispiel gezeigt werden, dass der ayurvedische Ansatz passt: Die Pflanze kann eine Antistress-Wirkung hervorrufen. (3) (4) (5) Außerdem wurde nachgewiesen, dass Basilikum bei stressbedingtem Bluthochdruck eingesetzt werden kann. (6) (7) Diese Wirkung auf die Psyche verdankt die Pflanze unter anderem ihren wertvollen Komponenten wie Cineol, Linalool, Ocimen und Pinen, welche positiv auf die Gesundheit wirken können (8).

Was die Heilpflanze Basilikum sonst noch drauf hat:

  • Besitzt entwurmende und entzündungshemmende Eigenschaften und kann die Bildung von Magengeschwüren hemmen (2)
  • Normalisiert Blutzucker- und Cholesterinwerte sowie den Blutdruck (11) (12)
  • Kann bei bestimmten Krebsarten als Begleittherapie eingesetzt werden, einschließlich Brust-, Dickdarm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs (14) (15) (16)
  • Basilikum und Schwangerschaft: Basilikum enthält einige ätherische Öle wie Campher, die ab einer gewissen Menge Wehen auslösen könnten. Allerdings wird eine Frau als Normalverbraucherin diese Mengen kaum erreichen. Auf viel Pesto sollte eventuell verzichtet werden, aber beim Tomatensalat muss auf zwei-drei Basilikumblätter nicht verzichtet werden. Schließlich beinhalte Basilikum eine Menge Vitamine und Mineralstoffe, unter anderem auch die Folsäure, die für viele Prozesse während der Schwangerschaft eine wichtige Rolle spielt. (17)

Außergewöhnliche Desserts mit Basilikum: Das musst du probieren!

Wir finden: Das einmalige Wesen des Basilikums schreit förmlich nach besonders kreativen Rezepten! Wir wollen dir zwei vorstellen, die du sicher noch nicht probiert hast:

Basilikum-Sorbet mit Weißwein

Zutaten (für 4 Personen):

  • 100 g Zucker
  • Saft 1/2 Zitrone
  • 1 Prise Salz
  • 125 ml Weißwein
  • 3 TL Basilikum gerebelt
  • 1 Eiweiß

Anleitung:

Ein unkompliziertes erfrischendes Dessert, das auch ohne Alkohol zubereitet werden kann:

Aus Zucker und Wasser einen Sirup kochen und abkühlen lassen. Zitronensaft, Salz, Weißwein und Basilikum hinzufügen und umrühren. Das Eiweiß halb steif schlagen und unterziehen. Die Masse ins Tiefkühlfach stellen und alle zwei Stunden umrühren.

Basilikum-Pralinen

Zutaten (für 30 Stück)

  • 100 g Sahne
  • 1 EL getrocknetes Basilikum (2 g)
  • 200 g weiße Schokolade
  • 1 EL weiche Butter
  • 30 Vollmilchhohlkugeln
  • 150 g temperierte Vollmilchkuvertüre
  • getrocknetes Basilikum für die Deko
  • Spritzbeutel
  • Spritzbeutel aus Butterbrotpapier
  • Pralinengabel
  • Butterbrotpapier

Zubereitung

Sahne und Basilikum bei mittlerer Hitze aufkochen und eine Minute köcheln lassen. Den Topf wegstellen und  Basilikum zehn Minuten ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Schokolade fein hacken und in eine Schüssel legen. Die Sahne noch einmal erhitzen und dann durch ein Sieb auf die Schokolade gießen. Währenddessen rühren, bis die Schokolade sich aufgelöst hat. Zwei Stunden ruhen lassen.

Die weiche Butter mit einem Pürierstab unter die Sahne-Schoko-Basilikum-Masse rühren. Diese dann in einen Spritzbeutel füllen und damit die Hohlkugeln befüllen. Die Kugeln mit der Kuvertüre verschließen, kurz warten und dann die Kugeln in die übrige Kuvertüre eintauchen. Wenn die Pralinen mit Kuvertüre bedeckt sind, werden sie auf Butterbrotpapier platziert und können mit getrocknetem Basilikum dekoriert werden.

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Quellenverzeichnis:
  1. (1) Singletary, Keith. (2018). Basil: A Brief Summary of Potential Health Benefits. Nutrition Today. 53. 92-97. 10.1097/NT.0000000000000267
  2. (2) Max Wichtl (Hrsg.): Teedrogen und Phytopharmaka. 4. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2002, ISBN 3-8047-1854-X, S. 84–86.
  3. (3) N. Singh u. a.: Effects of antistress plants on biochemical changes during stress reaction. In: Ind. J. Pharmacol. 1991, 23(3), S. 137–142.
  4. (4) Bhattacharyya u. a.: Controlled programmed trial of Ocimum sanctum leaf on generalized anxiety disorders. In: Nepal Med Coll J. 2008, Sep., 10(3), S. 176–179.
  5. (5) S. Sood u. a.: Effect of Ocimum sanctum Linn. on cardiac changes in rats subjected to chronic restraint stress. In: J Ethnopharmacol. 2006 Jul 1; [Epub ahead of print] PMID 16965878
  6. (6) N. Khanna, J. Bhatia: Antinociceptive action of Ocimum sanctum (Tulsi) in mice: possible mechanisms involved. In: J Ethnopharmacol. 88/2-3/2003, S. 293–296. PMID 12963158
  7. (7) N. Singh: A pharmaco-clinical evaluation of some Ayurvedic crude plant drugs as anti-stress agents and their usefulness in some stress diseases of man. In: Ann. Nat. Acad. Ind. Med. 1986, 2(1), S. 14–26.
  8. (8) S. Paul, Gehirndoping mit Gewürzen. Expert Fachmedien, 2. Auflage, 2020
  9. (9) Ayuob NN, El Wahab MGA, Ali SS, Abdel-Tawab HS. Ocimum basilicum improve chronic stress-induced neurodegenerative changes in mice hippocampus. Metab Brain Dis. 2018;33(3):795-804. doi:10.1007/s11011-017-0173-3
  10. (10) Ali SS, Abd El Wahab MG, Ayuob NN, Suliaman M. The antidepressant-like effect of Ocimum basilicum in an animal model of depression. Biotech Histochem. 2017;92(6):390-401. doi:10.1080/10520295.2017.1323276
  11. (11) Ezeani C, Ezenyi I, Okoye T, Okoli C. Ocimum basilicum extract exhibits antidiabetic effects via inhibition of hepatic glucose mobilization and carbohydrate metabolizing enzymes. J Intercult Ethnopharmacol. 2017;6(1):22-28. Published 2017 Jan 3. doi:10.5455/jice.20161229054825
  12. (12) Umar A, Imam G, Yimin W, et al. Antihypertensive effects of Ocimum basilicum L. (OBL) on blood pressure in renovascular hypertensive rats. Hypertens Res. 2010;33(7):727-730. doi:10.1038/hr.2010.64
  13. (13) Varney E, Buckle J. Effect of inhaled essential oils on mental exhaustion and moderate burnout: a small pilot study. J Altern Complement Med. 2013;19(1):69-71. doi:10.1089/acm.2012.0089
  14. (14) Fitsiou E, Mitropoulou G, Spyridopoulou K, et al. Phytochemical Profile and Evaluation of the Biological Activities of Essential Oils Derived from the Greek Aromatic Plant Species Ocimum basilicum, Mentha spicata, Pimpinella anisum and Fortunella margarita. Molecules. 2016;21(8):1069. Published 2016 Aug 16. doi:10.3390/molecules21081069
  15. (15) Esiyok D, Otles S, Akcicek E. Herbs as a food source in Turkey. Asian Pac J Cancer Prev. 2004;5(3):334-339.
  16. (16) Elansary HO, Mahmoud EA. In vitro antioxidant and antiproliferative activities of six international basil cultivars. Nat Prod Res. 2015;29(22):2149-2154. doi:10.1080/14786419.2014.995653
  17. (17) https://www.baby-care.de/faqs/ernaehrung-gewicht-genussmittel/kraeuter-und-gewuerze-in-der-schwangerschaft/

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